Jimmy Connors ist ein ehemaliger US-amerikanischer Tennisspieler, der in seiner Karriere insgesamt acht Grand-Slam-Turniere im Einzel und zwei im Doppel gewonnen hat. Geboren am 2. September 1952 in Belleville, Illinois, begann Connors im Alter von 20 Jahren seine Profikarriere und gewann insgesamt 109 Turniere. Er gilt als einer der besten Tennisspieler aller Zeiten und hat viele Rekorde aufgestellt, darunter den Rekord für die meisten Titel auf der ATP-Tour.
Connors war bekannt für seine aggressive Spielweise und sein unerschütterliches Selbstvertrauen auf dem Platz. Er war ein Kämpfer und ein Konterspieler, der oft aus scheinbar aussichtslosen Situationen zurückkam, um das Spiel zu gewinnen. Sein legendäres US-Open-Match gegen Aaron Krickstein im Jahr 1991 wird oft als eines der besten Tennisspiele aller Zeiten bezeichnet.
Obwohl Connors seit seinem Rückzug aus dem Tennis im Jahr 1996 nicht mehr aktiv ist, bleibt er eine Legende des Sports. Er hat seine Karriere als Spieler fortgesetzt und nimmt heute an Oldie-Events teil. Connors hat auch als Trainer gearbeitet und einige der besten Spieler der Welt trainiert, darunter Andy Roddick und Maria Scharapowa.
Frühes Leben und Karriere
Familienhintergrund
Jimmy Connors wurde am 2. September 1952 in Belleville, Illinois, als Sohn von James Sr. und Gloria Connors geboren. Seine Mutter war eine ehemalige professionelle Tennisspielerin und sein Vater war ein ehemaliger Soldat, der später als Polizeibeamter arbeitete.
Connors wurde von seiner Großmutter Bertha Thompson und seiner Mutter Gloria aufgezogen. Seine Mutter baute sogar einen Trainingsplatz für ihn auf ihrem Grundstück. Diese frühe Förderung führte dazu, dass Connors im Alter von 11 Jahren bereits Tennis spielte.
Anfänge im Tennis
Connors begann seine Karriere als Tennisspieler in der Junior Division und gewann 1968 die US Open im Juniorbereich. 1970 spielte er erstmals bei den Profis und gewann sein erstes Turnier in Jacksonville, Florida.
In den folgenden Jahren entwickelte sich Connors zu einem der erfolgreichsten Tennisspieler seiner Zeit. Er gewann insgesamt acht Grand-Slam-Turniere im Einzel und zwei im Doppel. Fünf Jahre in Folge (1974 bis 1978) war er die Nummer eins der Weltrangliste.
Connors stand für seine aggressive Spielweise und sein kämpferisches Auftreten auf dem Platz bekannt. Er war auch dafür bekannt, seine Gegner verbal herauszufordern und körperlich zu attackieren, was ihm den Ruf eines Bad Boys des Tennis einbrachte.
Trotz einiger Verletzungen und persönlicher Probleme blieb Connors bis zu seinem Rücktritt im Jahr 1996 ein wichtiger Spieler auf der Tennisbühne.
Professionelle Karriere
Jimmy Connors begann seine professionelle Tenniskarriere im Jahr 1972 und gewann bereits in seiner Debütsaison fünf Turniere. Insgesamt gewann er in seiner Karriere acht Grand-Slam-Turniere im Einzel und zwei im Doppel. Er beendete fünf Jahre in Folge (1974-1978) eine Saison an der Spitze der Weltrangliste.
Connors war bekannt für seine aggressive Spielweise und seinen Kampfgeist auf dem Platz. Er war ein Spieler, der nie aufgab und immer bis zum Ende kämpfte. Sein bekanntester Moment war wohl sein Sieg bei den US Open 1991 im Alter von 39 Jahren, als er als ungesetzter Spieler ins Turnier ging und im Finale gegen Aaron Krickstein in einem epischen fünften Satz gewann.
Während seiner Karriere spielte Connors in den Australian Open zweimal und gewann 15 von 21 Turnieren, an denen er teilnahm. Er gehörte zu den sechs Männern, die in einem Jahr drei oder mehr Grand-Slam-Titel gewonnen haben, darunter Rod Laver, Mats Wilander, Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Connors als Kommentator für NBC-TV und Tennis Channel und berichtete über Wimbledon 2014 für die BBC. Er hat auch den amerikanischen Tennisspieler Andy Roddick und die Frauen-Nr. 1 Tennisspielerin, Maria Sharapova trainiert.
Grand-Slam-Erfolge
Jimmy Connors gewann in seiner Karriere insgesamt acht Grand-Slam-Turniere im Einzel und zwei im Doppel. Seine größten Erfolge feierte er bei den US Open, wo er fünfmal den Titel gewinnen konnte. In Wimbledon triumphierte er zweimal und bei den Australian Open einmal. Bei den French Open erreichte er insgesamt viermal das Halbfinale, konnte jedoch nie den Titel gewinnen.
Hier sind seine Grand-Slam-Erfolge im Einzel im Überblick:
Turnier | Jahr | Gegner im Finale | Ergebnis |
---|---|---|---|
US Open | 1974 | Ken Rosewall | 6:1, 6:0, 6:1 |
US Open | 1976 | Björn Borg | 6:4, 6:2, 6:2 |
US Open | 1978 | Björn Borg | 6:4, 6:2, 6:2 |
Wimbledon | 1974 | Ken Rosewall | 6:1, 6:1, 6:4 |
Wimbledon | 1982 | John McEnroe | 3:6, 6:3, 6:7(2), 7:6(5), 6:4 |
Australian Open | 1974 | Phil Dent | 7:6(7), 6:4, 4:6, 6:3 |
US Open | 1982 | Ivan Lendl | 6:3, 6:2, 4:6, 6:4 |
US Open | 1983 | Ivan Lendl | 6:3, 6:2, 6:4 |
Connors erreichte insgesamt 15 Grand-Slam-Finals im Einzel, was ihm den dritten Platz hinter Roger Federer und Rafael Nadal einbrachte. Sein Spielstil war geprägt von einer aggressiven Spielweise, einem starken Aufschlag und einem hervorragenden Return. Er war bekannt dafür, dass er bis zum letzten Punkt kämpfte und oft aus scheinbar aussichtslosen Situationen noch das Spiel drehen konnte.
Obwohl Connors auch im Doppel erfolgreich war und insgesamt 16 Titel gewinnen konnte, lag sein Fokus immer auf dem Einzel. Er beendete seine Karriere im Jahr 1996 im Alter von 43 Jahren, nachdem er fast 21 Jahre lang auf der ATP-Tour gespielt hatte.
Spielstil und Technik
Jimmy Connors war bekannt für seinen aggressiven Spielstil und seine einzigartige Technik auf dem Tennisplatz. Er war einer der ersten Spieler, der den Aufschlag-Volley- und Serve-and-Volley-Stil in sein Spiel integriert hat.
Sein Spielstil zeichnete sich durch seine kraftvollen Grundlinienschläge aus, die er mit viel Spin und Geschwindigkeit ausführte. Er nutzte auch seine schnellen Füße und seine Fähigkeit, schnell auf den Ball zu reagieren, um seine Gegner auszuspielen.
Connors‘ Aufschlag war ebenfalls ein wichtiger Bestandteil seines Spiels. Er hatte einen schnellen, flachen Aufschlag, der oft unerreichbar für seine Gegner war. Er nutzte auch seinen Aufschlag, um schnell ans Netz zu kommen und den Punkt mit einem Volley zu beenden.
Insgesamt war Connors‘ Spielstil sehr aggressiv und er spielte immer mit viel Leidenschaft und Energie. Er war auch bekannt für seine Fähigkeit, sich schnell von einem Rückstand zu erholen und Spiele zu drehen.
Hier sind einige weitere Fakten über Connors‘ Spielstil und Technik:
- Connors bevorzugte einen schweren Schläger, der ihm mehr Power und Spin gab.
- Er war auch bekannt für seine Fähigkeit, den Ball hart und flach zu schlagen, was es seinen Gegnern schwer machte, den Ball zurückzuspielen.
- Connors war ein Meister im Returnspiel und konnte oft den Aufschlag seines Gegners zurückschlagen und den Punkt gewinnen.
- Sein Spielstil war sehr physisch und er arbeitete hart, um in Topform zu bleiben.
Rivalitäten
Jimmy Connors war bekannt für seine Rivalitäten mit anderen Tennislegenden. Hier sind einige seiner berühmtesten Rivalitäten:
Ivan Lendl
Die Rivalität zwischen Jimmy Connors und Ivan Lendl war eine der bekanntesten in der Tennisgeschichte. Die beiden trafen insgesamt 36 Mal aufeinander, wobei Connors 21 Siege und Lendl 15 Siege errang. Die meisten ihrer Duelle fanden in den 1980er Jahren statt, als beide Spieler auf dem Höhepunkt ihrer Karriere waren.
John McEnroe
Eine weitere berühmte Rivalität von Connors war die mit John McEnroe. Die beiden trafen insgesamt 34 Mal aufeinander, wobei McEnroe 20 Siege und Connors 14 Siege errang. Ihre Rivalität war besonders intensiv in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren, als beide Spieler die Tenniswelt dominierten.
Björn Borg
Die Rivalität zwischen Connors und Björn Borg war eine der frühesten und längsten in der Karriere von Connors. Die beiden trafen insgesamt 16 Mal aufeinander, wobei Borg 11 Siege und Connors 5 Siege errang. Ihre Rivalität war besonders intensiv in den späten 1970er Jahren, als beide Spieler auf dem Höhepunkt ihrer Karriere waren.
Guillermo Vilas
Die Rivalität zwischen Connors und Guillermo Vilas war eine der intensivsten in der Tennisgeschichte. Die beiden trafen insgesamt 24 Mal aufeinander, wobei Vilas 13 Siege und Connors 11 Siege errang. Ihre Rivalität war besonders intensiv in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren, als beide Spieler die Tenniswelt dominierten.
Andre Agassi
Die Rivalität zwischen Connors und Andre Agassi war eine der interessantesten in der Tennisgeschichte. Die beiden trafen insgesamt 6 Mal aufeinander, wobei Agassi 4 Siege und Connors 2 Siege errang. Ihre Rivalität war besonders intensiv in den späten 1980er Jahren, als Agassi auf der Tennisbühne erschien und Connors bereits am Ende seiner Karriere stand.
Erbe und Auswirkungen
Einfluss auf das Tennis
Jimmy Connors hat zweifellos einen bleibenden Einfluss auf das Tennis hinterlassen. Er gilt als einer der besten Spieler aller Zeiten und hat mit seiner Spielweise und seinem Ehrgeiz viele nachfolgende Generationen von Tennisspielern inspiriert. Connors war bekannt für seine aggressive Spielweise und seine Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen zurückzukommen. Sein Kampfgeist und seine Entschlossenheit waren legendär und haben viele Fans und Spieler gleichermaßen beeindruckt.
Connors hat auch dazu beigetragen, das Tennis zu einem weltweiten Sport zu machen. Seine Auftritte in den großen Turnieren wie Wimbledon und den US Open haben das Interesse an Tennis in den USA und in der ganzen Welt gesteigert. Connors war auch ein wichtiger Botschafter für den Sport und hat sich für die Förderung des Tennis eingesetzt.
Auszeichnungen und Ehrungen
Jimmy Connors hat im Laufe seiner Karriere viele Auszeichnungen und Ehrungen erhalten. Er wurde fünfmal zum Spieler des Jahres gewählt und hat insgesamt acht Grand-Slam-Titel im Einzel und zwei im Doppel gewonnen. Connors hat auch den Rekord für die meisten Siege auf der ATP-Tour mit insgesamt 1256 Siegen gehalten, bis dieser von Roger Federer gebrochen wurde.
Im Jahr 1998 wurde Connors in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen. Diese Auszeichnung würdigt seine Leistungen und seinen Beitrag zum Tennis. Connors wird auch oft als einer der besten Tennisspieler aller Zeiten bezeichnet und hat einen bleibenden Eindruck auf den Sport hinterlassen.
Insgesamt hat Jimmy Connors das Tennis auf viele Arten geprägt und beeinflusst. Sein Erbe wird auch in Zukunft noch eine wichtige Rolle im Tennis spielen und seine Leistungen werden immer wieder gewürdigt werden.
Häufig gestellte Fragen
Wie oft hat Jimmy Connors in Wimbledon gespielt?
Jimmy Connors hat insgesamt 19 Mal bei Wimbledon teilgenommen. In dieser Zeit hat er es vier Mal ins Finale geschafft, konnte jedoch nie den Titel gewinnen.
Hat Jimmy Connors jemals die US Open gewonnen?
Ja, Jimmy Connors hat insgesamt fünf Mal die US Open gewonnen. Er gewann das Turnier 1974, 1976, 1978, 1982 und 1983.
Wie war Jimmy Connors‘ Comeback bei den US Open?
Jimmy Connors‘ Comeback bei den US Open 1991 gilt als eine der größten Erfolgsgeschichten in der Tennisgeschichte. Er schaffte es als ungesetzter Spieler bis ins Halbfinale, wo er gegen Jim Courier verlor.
Wer hat mehr Grand-Slam-Finals erreicht als Jimmy Connors?
Nur Roger Federer und Rafael Nadal haben mehr Grand-Slam-Finals erreicht als Jimmy Connors. Federer hat 31 Finalteilnahmen und Nadal 28, während Connors insgesamt 15 Mal im Finale stand.
Was macht Mats Wilander heute?
Mats Wilander ist heute als Tennis-Kommentator und Trainer tätig. Er betreibt auch eine Tennis-Akademie in Schweden.
Hat Ivan Lendl jemals Wimbledon gewonnen?
Ja, Ivan Lendl hat insgesamt drei Mal Wimbledon gewonnen. Er gewann das Turnier 1985, 1986 und 1987.