Boris Becker: Die Karriere des deutschen Tennisstars

Boris Becker ist ein ehemaliger deutscher Tennisspieler, der in den 1980er Jahren weltweit bekannt wurde. Er gewann insgesamt sechs Grand-Slam-Titel, darunter drei Wimbledon-Titel, und wurde 1991 zum jüngsten Wimbledon-Sieger aller Zeiten. Becker war ein herausragender Spieler, der für seine kraftvollen Aufschläge und sein aggressives Netzspiel bekannt war.

Becker wurde am 22. November 1967 in Leimen, Deutschland, geboren. Er begann im Alter von drei Jahren mit dem Tennis und wurde bald als Wunderkind angesehen. Im Alter von 17 Jahren gewann er seinen ersten Wimbledon-Titel und wurde zum jüngsten Grand-Slam-Sieger aller Zeiten. Becker spielte bis 1999 aktiv Tennis und gewann insgesamt 49 Einzeltitel und 15 Doppeltitel.

Obwohl Becker als einer der besten Tennisspieler aller Zeiten gilt, war seine Karriere von Kontroversen und Skandalen geprägt. Er hatte mehrere öffentliche Beziehungen, darunter eine mit dem Model Angela Ermakova, die zu einem unehelichen Kind führte. Becker wurde auch wegen Steuerhinterziehung angeklagt und verurteilt. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt Becker eine Legende des Tennissports und ein Vorbild für viele junge Spieler.

Frühes Leben und Karriere

Boris Becker wurde am 22. November 1967 in Leimen, Deutschland, geboren. Sein Vater Karl-Heinz Becker war Architekt und seine Mutter Elvira Becker war Lehrerin. Bereits in jungen Jahren zeigte Boris Becker großes Interesse am Tennis und begann im Alter von fünf Jahren mit dem Training.

Sein erster Trainer war Boris Breskvar, der ihm die Grundlagen des Spiels beibrachte. Später übernahm Günther Bosch das Training und führte Becker ins Profi-Tennis. Im Alter von 17 Jahren gewann Becker 1985 als jüngster Spieler das Wimbledon-Turnier und wurde damit zum Star in Deutschland und weltweit.

Im Laufe seiner Karriere gewann Becker insgesamt 64 Turniere, davon sechs Grand-Slam-Titel, darunter drei Wimbledon-Turniere und eine goldene Olympia-Medaille im Herren-Doppel. Er war bekannt für seinen aggressiven Spielstil und seine Fähigkeit, schwierige Schläge zu meistern.

Becker war auch als Trainer erfolgreich und betreute unter anderem Novak Djokovic, als dieser 2014 Wimbledon gewann. Trotz seiner Erfolge auf dem Tennisplatz hatte Becker auch persönliche Herausforderungen zu bewältigen, darunter finanzielle Schwierigkeiten und öffentliche Scheidungen.

Professionelle Tenniskarriere

Erste Erfolge

Boris Becker begann seine professionelle Tenniskarriere im Alter von 16 Jahren. Sein erster großer Erfolg war der Gewinn des Juniorentitels bei Wimbledon im Jahr 1984. Bereits ein Jahr später, im Alter von 17 Jahren, gewann er das prestigeträchtige Turnier bei den Erwachsenen. Er war damit der jüngste Wimbledon-Sieger aller Zeiten und der erste Deutsche, dem dies gelang. In den folgenden Jahren gewann Becker weitere Grand-Slam-Titel, darunter dreimal das Turnier in Wimbledon.

Höhepunkte und Rekorde

In seiner Karriere gewann Boris Becker insgesamt 49 Turniere im Einzel und 15 Titel im Doppel. Zu seinen größten Erfolgen zählen neben den Wimbledon-Siegen auch der Gewinn der Australian Open im Jahr 1991 und der US Open im Jahr 1989. Darüber hinaus erreichte er fünfmal das Finale des Davis Cups und gewann diesen mit der deutschen Mannschaft im Jahr 1988.

Becker hielt lange Zeit den Rekord als jüngster Wimbledon-Sieger und als jüngster Gewinner eines Grand-Slam-Turniers. Zudem war er der erste ungesetzte Spieler, der Wimbledon gewinnen konnte. Insgesamt stand er zwölf Mal im Finale von Grand-Slam-Turnieren und gewann sechs davon.

Rücktritt und Nachspiel

Boris Becker beendete seine Karriere im Jahr 1999. In den folgenden Jahren war er als Trainer und Kommentator im Tennis tätig. 2017 geriet er jedoch in finanzielle Schwierigkeiten und musste Insolvenz anmelden. Im Jahr 2021 wurde er wegen Verstoßes gegen Meldepflichten im Zusammenhang mit Insolvenzverfahren zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt Boris Becker eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des deutschen Tennis.

Persönliches Leben

Ehe und Kinder

Boris Becker war von 1993 bis 2001 mit Barbara Feltus verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder, Noah Gabriel und Elias Balthasar. Becker hatte auch eine Beziehung mit Angela Ermakova, die zu der Geburt seiner Tochter Anna führte.

Becker ist seit 2009 mit Sharlely Kerssenberg verheiratet. Das Paar hat einen gemeinsamen Sohn, Amadeus Benedict Edley Luis Becker.

Rechtliche Probleme

Becker hatte in der Vergangenheit einige rechtliche Probleme. Im Jahr 2002 wurde er wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von 500.000 Euro verurteilt. Im Jahr 2017 wurde er für zahlungsunfähig erklärt und musste Insolvenz anmelden. Im Jahr 2021 wurde er wegen uneidlicher Falschaussage und Beihilfe zur Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt.

Trotz seiner rechtlichen Probleme hat Becker immer wieder betont, dass er seine Schulden begleichen möchte und hart daran arbeitet, seine finanzielle Situation zu verbessern.

Nach der Karriere

Boris Becker beendete seine Karriere als Profi-Tennisspieler im Jahr 1999. In den folgenden Jahren war er in verschiedenen Bereichen tätig.

Trainerkarriere

Ab 2013 arbeitete Becker als Trainer für den serbischen Tennisprofi Novak Djokovic. Die Zusammenarbeit war sehr erfolgreich und führte dazu, dass Djokovic mehrere Grand-Slam-Titel gewann. Im Jahr 2016 endete die Zusammenarbeit zwischen Becker und Djokovic.

Medien und Öffentlichkeitsarbeit

Nach seiner Karriere als Tennisspieler war Becker auch im Bereich der Medien und der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Er trat als Experte bei verschiedenen Tennis-Turnieren auf und war auch als Kommentator für verschiedene Medien tätig. Darüber hinaus war er in verschiedenen Werbekampagnen zu sehen.

Im Jahr 2015 nahm Becker an der Fernsehsendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ teil. Die Teilnahme an der Reality-Show sorgte für viel Aufmerksamkeit und wurde kontrovers diskutiert.

Becker war auch in verschiedenen Geschäftsprojekten tätig. Im Jahr 2017 wurde bekannt, dass er eine Zusammenarbeit mit dem Onlinehändler „Weltbild“ eingegangen war. Gemeinsam mit dem Unternehmen plante er die Veröffentlichung einer Buchreihe.

Insgesamt war Boris Becker nach seiner Karriere als Tennisspieler in verschiedenen Bereichen tätig. Er arbeitete als Trainer, Experte, Kommentator und Werbefigur und war auch in verschiedenen Geschäftsprojekten aktiv.

Vermächtnis und Einfluss

Boris Becker hat zweifellos einen bleibenden Eindruck in der Welt des Tennis hinterlassen. Als jüngster Wimbledon-Sieger aller Zeiten im Jahr 1985 im Alter von nur 17 Jahren wurde er zu einer Ikone des Sports. In den folgenden Jahren gewann er fünf weitere Grand-Slam-Titel und erreichte dreimal das Finale der Australian Open. Becker war ein Pionier in der Professionalisierung des Tennis und half, den Sport zu dem zu machen, was er heute ist.

Beckers Einfluss auf den Tennis-Sport reichte jedoch weit über seine Erfolge auf dem Platz hinaus. Er war einer der ersten Spieler, die sich für eine bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen für Tennisprofis einsetzten. Seine Beteiligung an der Gründung der ATP Tour und der Spielerorganisation ATP war wegweisend für die Entwicklung des Tennis als professionelle Sportart.

Neben seinem Einfluss auf den Tennis-Sport hat Becker auch als Unternehmer und Philanthrop Spuren hinterlassen. Er gründete mehrere erfolgreiche Unternehmen, darunter eine Sportmarketing-Agentur und eine Produktionsfirma. Darüber hinaus engagiert er sich für wohltätige Zwecke, insbesondere für die Boris Becker Stiftung, die sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt.

Trotz seiner Erfolge und seines Einflusses auf den Tennis-Sport hat Beckers Vermächtnis auch Schattenseiten. Seine finanziellen Schwierigkeiten und rechtlichen Probleme haben seinen Ruf in den letzten Jahren beeinträchtigt. Sein Insolvenzverfahren und seine Verurteilung zu einer Haftstrafe wegen Insolvenzverschleppung haben seine Karriere überschattet und seine Reputation beschädigt.

Insgesamt bleibt Boris Becker jedoch eine der bekanntesten und einflussreichsten Persönlichkeiten im Tennis-Sport und darüber hinaus. Sein Vermächtnis als Spieler, Unternehmer und Philanthrop wird noch lange nach seinem Rücktritt aus dem Tennis-Sport fortbestehen.

Häufig gestellte Fragen

Wie viele Kinder hat Boris Becker?

Boris Becker hat fünf Kinder. Sein ältester Sohn Noah stammt aus einer Beziehung mit dem Model Angela Ermakova. Aus seiner Ehe mit Barbara Becker hat er zwei Söhne namens Elias und Noah. Seine Tochter Anna wurde aus einer Beziehung mit Ann-Kathrin Lohse geboren, während sein jüngster Sohn Amadeus aus seiner Ehe mit Lilly Kerssenberg stammt.

Wer ist Boris Beckers Freundin?

Boris Becker ist derzeit mit der britischen Modedesignerin Lilian de Carvalho Monteiro zusammen. Das Paar lernte sich 2018 in Wimbledon kennen und ist seitdem zusammen.

Was ist Boris Beckers Schulabschluss?

Boris Becker hat keinen Schulabschluss. Er brach die Schule ab, um sich auf seine Tenniskarriere zu konzentrieren.

Wie heißt Boris Beckers Tochter?

Boris Beckers Tochter heißt Anna Ermakova. Sie wurde 2000 geboren und ist das einzige Kind aus der Beziehung zwischen Boris Becker und Ann-Kathrin Lohse.

Wie viel Geld hat Barbara Becker bei der Scheidung bekommen?

Barbara Becker erhielt bei der Scheidung von Boris Becker im Jahr 2001 eine Abfindung in Höhe von 14,4 Millionen Euro sowie ein Haus in Miami und das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder.

Wem schuldet Becker Geld?

Boris Becker hat Schulden bei verschiedenen Gläubigern, darunter der britischen Bank Arbuthnot Latham, dem ehemaligen Geschäftspartner Hans-Dieter Cleven und dem Insolvenzverwalter Mark Ford. Die genaue Höhe seiner Schulden ist nicht bekannt, wird aber auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

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